Chalttäli-Vrenelisgärtli
- Annina Reber
- 26. Mai 2018
- 1 Min. Lesezeit
Die Route durch das Chalttäli auf das Vrenelisgärtli ist ohne Zweifel ein Glarner Highlight.
Zwischen den Liegewiesen am Südufer des Klöntalersees und den Gipfeln des Glärnischmassivs liegen 2000 m Höhenunterschied. Die Chalttäli-Route sucht den “einfachsten Weg” durch das vertikale Labyrinth aus abschüssigen Grasbördern, Felsstufen, schneegefüllten Couloirs und teilweise sehr exponierten Firnbändern.

Von der Restaurantterrasse des Rhodannenbergs kann man die Route sehr gut studieren. Das Zeitfenster für eine Begehung ist nur wenige Wochen pro Jahr offen. Der untere, grasige Teil muss trocken sein und die Couloirs und Bänder im oberen Teil sollten noch mit festem Trittfirn gefüllt sein. Ausserdem muss man nach einer klaren Nacht früh starten. Am Nachmittag beobachtet man Steinschlag und Nassschneerutsche. Gute Bedingungen finden sich normalerweise von Mitte Mai bis Mitte Juni vor.

Hier das Überbleibsel des namensgebenden Firns – dem Chalttälifirn. Oben links der Chnorren, den man über die steilen Grasbörder und kurze Felsstufen besteigt.

Hinter dem Chnorren angekommen geht es mit Hilfe der Steigeisen und des Pickels über Firnbänder und Couloirs weiter.

Im Couloir bei den Chrumme Würm. Super Tiefblick zum Klöntalersee.

Und hier das Highlight der Route:
Die 800m Querung im oberen Teil der Wand. Voll expo! Da der Schnee nicht allzu hart ist, geht es ohne Wadenkrampf.

Immer wieder säumen diese wunderschönen Blumenpolster den Weg. Dank ausgeklügelter Überlebensstrategien können sie in dieser unwirtlichen Umgebung gedeihen.

Im Ausstiegscouloir. Bald sind wir auf dem Schwandergrat angekommen.
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